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Weltweit
Anfänge
im Luxemburgischen Der
Benediktinerabt Johannes Hartard Hartert
und Harter im Trierischen und in Luxemburg Lothringer
Zweige (I): Erste Linie Hartard (Varize) Lothringer
Zweige (II): Erste Linie Harter (Tetingen) Lothringer
Zweige (III): Zweite Linie Harter (Tetingen)
Lothringer Zweige (IV): Zweite Linie Hartard (Niederfillen) mit
Speziallinien Harter Lothringer
Zweige (V): Linie Harter (Bettange) Verstreute
Familienangehörige in Lothringen
Hartard
in England, Südafrika und Australien Hartard
in Chile
Anfänge
im Luxemburgischen
Noch
nicht geklärt ist der Zusammenhang der hessisch-pfälzischen
Hartard (Hartart, Hardardt, Hartert) mit den Hartard in Frankreich,
England und Chile. Ihren Ursprung haben diese Familienzweige in
Luxemburg sowie im (ehemals luxemburgischen) Norden Lothringens: in
den luxemburgischen Orten Bereldingen, Helmdingen und Helmsingen
(alle nahe beieinander zwischen Luxemburg und Mersch an der Alzette
gelegen) sowie Roeser (südlich von Luxemburg) ist der Name bereits im 16. Jahrhundert belegt (1541
oder 1561), vgl. Oster, S. 45 (Auszug als PDF;
vgl. auch Les Cahiers Luxembourgeois 3 und 4, 1951); 1584
immatrikuliert sich ein „Joannes Hartardus de Later
ducatus Lucelburg. dioc. Treviren., laicus“ als Student an
der Universität Freiburg. In Walmestorff (Walmesdorf, Valmestroff), nahe der heute zu Lothringen gehörenden Stadt
Diedenhofen (Thionville), findet sich Hartard seit spätestens 1611
als Familienname, in
Pittingen (Pittange / Luxemburg) seit 1656 (Oster). Ein „Guilhelmus Hartart,
Luxemb., ex gymnasio Montano“ studiert seit 1692 in Köln, wo er in der Matrikel
unter „pauperes“ (= Arme) verzeichnet ist.
Möchte man
eine Verbindung zwischen den hessischen und den luxemburgischen
Hartard / Hartart annehmen, so könnte diese im 16. Jahrhundert
durch Dienstverhältnisse zum Haus Nassau zustandegekommen sein. Den
Grafen von Nassau-Dillenburg war unter Engelbert I. 1417 die
Grafschaft Vianden im heutigen Luxemburg zugefallen. Die deutschen
und die niederländisch-luxemburgischen Besitzungen wurden in der
Folgezeit verschiedentlich zwischen den nassauischen Nachkommen
geteilt, fielen aber noch ein letztes Mal in Eine Hand, als
Engelberts Urenkel Wilhelm der Reiche von Nassau, seit 1516 Graf von
Dillenburg, 1538 auch die Grafschaft Vianden erbte. Endgültig wurde
die Trennung der nassauischen Lande erst mit seinem Tod 1559;
Vianden fiel an seinen ältesten, im katholischen Glauben erzogenen
Sohn Wilhelm den Schweiger von Nassau-Oranien (1533–1584),
Dillenburg an den jüngeren Sohn Johann IV. (1536-1606). Friedrich
Hartart (Harttart, †1568), der Gründer der Linie
Hartert in Nassau, diente Wilhelm dem Reichen von Dillenburg und
Vianden bis zu dessen Tod 1559 als Schultheiß des dillenburgischen
Amtes Ebersbach (danach bis 1568 dem jungen Grafen Johann IV.). Hypothetisch könnte während der gut zwanzig Jahre, die Friedrichs
Dienstherr Wilhelm von Nassau zugleich Graf von Vianden war
(zwischen 1538 und 1559), ein Zweig der Ebersbacher Hartart ins
Luxemburgische gelangt sein, gegebenfalls auch noch später, als
zwischen 1567 und 1572 - während der Amtszeit von Friedrichs Sohn
Wilhelm Hartart als Ebersbacher Schultheiß - der Viandener Regent
Wilhelm von Oranien in Dillenburg im Exil lebte. Dass die nassauischen Hartert der
evangelischen, die Luxemburger Hartard / Hartert dagegen der
katholischen Konfession angehören, ließe sich aus der Tatsache
erklären, dass Wilhelm die Reformation zwar in Dillenburg
einführte (1533), nicht aber in Vianden. Im übrigen gelangten „durch
die konfessionelle und dynastische Nähe zu Nassau-Dillenburg und
damit zu den Niederlanden“ (Müller, S. 11) auch einige
Wölfersheimer Familien in die niederländischen Territorien des
Hauses Nassau.

Der
Benediktinerabt Johannes Hartard
Nicht
plausibel unterbringen lässt sich in der Familiengeschichte dann
allerdings der bislang
früheste bekannte luxemburgische Namensträger, der Benediktiner Johannes
Hartard (Jean Hartard / Johannes Hartardt / Hartardus / Harder) aus Trier, der 1522-1548
als 27. Abt dem Münsterkloster zu Luxemburg vorstand. Soll auch er
an die hessischen Hartart angeschlossen werden, müsste man eine
Abwanderung nicht erst in der Mitte des 16., sondern schon am Ende
des 15. Jahrhunderts annehmen. Möglich ist natürlich, dass keine
Verwandtschaft besteht, weder nach Hessen noch zu den späteren
Hartard in Luxemburg und Lothringen, und Hartard(us) hier nur
eine Latinisierung des Namens Harter oder Harder darstellt.
Johannes
Hartard, „ein trefflicher
Abt“ (Marx, S. 449), war eine der
herausragenden Gestalten der luxemburgischen Gegenreformation; bis
in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts hinein waren damit alle
Versuche der Protestanten unterbunden, ihrem Glauben Eingang im
Herzogtum zu verschaffen (Loetsch, S. 33). Fünf
Jahre vor seinem Tod musste Abt Hartard noch die Vernichtung der alten, in der Luxemburger
Oberstadt gelegenen Münsterabtei (Altmünster) erleben. Während manche
Quellen für die Zerstörung die Truppen des französischen Königs Franz
I. verantwortlich machen, die
die Stadt Luxemburg am 11. September 1543 besetzt hatten, sprechen
andere davon, Kaiser Karl V. selbst habe das Kloster aus taktischen
Gründen niederlegen lassen. Jakob Marx schreibt in seiner Geschichte
des Erzstifts Trier (1860) über die Geschehnisse des Jahres
1543:
„Inzwischen waren schon bei dem Auftauchen des Gerüchtes von einem bevorstehenden neuen Einfalle der Franzosen der Abt und die Conventualen aus dem Kloster ausgezogen, Hartard hatte die Urkunden, Briefschaften mit den Kostbarkeiten, Kirchengefäßen und Ornamenten nach Trier in Sicherheit gebracht, und war so das Kloster völlig verlassen, als in der Nacht, nach sorgfältiger Verschließung aller
Stadtthore, damit Niemand herauskommen könne, die mit der Ausführung jenes Planes beauftragten Männer sich in das Kloster begaben, in allen Gebäuden und Gemächern Massen Stroh aufhäuften und sodann Feuer anlegten, so daß Kloster und Kirche bis zum Boden abbrannten.(...) Nach Ablauf der Kriegsunruhen hat der Kaiser dem Abte und Convente das unten im „Grunde“
gelegene Hospital des h. Johannes zu einem neuen Kloster (Neumünster) überwiesen, jedoch unter der Bedingung, daß sie eine bestimmte Summe Geldes hergäben zur Erbauung eines neuen
Hospitals. Der Abt Hartard starb 1548; ihm folgten in demselben Jahre alle Conventualen bis auf zwei in ein besseres
Leben.“ (Marx, S. 550f.) Die Abtei erholte sich lange nicht von
diesem Schlag; ihr vollständiger Niedergang wurde ab den
1660er-Jahren unter Abt Petrus Kölen abgewendet; eine zweite Blüte
erlebte der Konvent erst mit der Errichtung des neuen Klosters im
Alzette-Tal zu Beginn des 17. Jahrhunderts.


Abt
Johannes Hartard (Johannes Hartardus) OSB von der Münsterabtei zu
Luxemburg (gest. 1548)

Hartert
und Harter im Trierischen und in Luxemburg
Auf die
luxemburgischen Hartard gehen möglicherweise neben den
lothringischen Hartard und Harter auch einige Familien Hartert und Harter zurück, die noch heute im Großherzogtum Luxemburg
(v.a. in und um Schifflingen) sowie westlich in der belgischen Provinz Luxemburg
(bei Arlon) und östlich in
der Trierer Gegend (Landkreise Bitburg-Prüm und Trier-Saarburg) beheimatet sind;
mehrere Mitglieder dieses Zweigs wanderten um die Wende vom 19. zum
20. Jahrhundert mit Zielhafen New York nach Amerika aus.
Im
Einzelnen findet man in Luxemburg:
Jean Nicolas Hartert, verh. mit Anna-Maria Thill, mit dem Sohn
Jean-Nicolas (*Rippweiler bei Useldingen/Luxemburg 1844,
†Schifflingen/Luxemburg 1910, verh. mit Anna-Maria Eischen)
Dominik Hartert (†Steinfort/Luxemburg 1827, verh. mit Marguerite
Rischard) mit dem Sohn Peter (†Steinfort 1849, verh. mit Catherine
Thill, mit der Tochter Catherine, *Steinfort/Luxemburg 1843, verh. mit Friedrich Wagner)
In
Lintgen bei Mersch, wenige Kilometer nördlich von Bereldingen,
Helmsingen und Helmdingen (wo bereits im 16. Jh. Hartard
nachgewiesen sind) und auch nicht weit von Steinfort und Rippweiler
entfernt, beginnt eine Linie, die im 19. Jahrhundert nach Holsthum und
Ferschweiler in der Eifel, nahe der luxemburgischen Grenze, gelangt. Zu
dieser Familie zählen:
Philippe Hartert (*Lintgen
vor 1743, verh. mit Marie N.N.), mit einem Sohn Jean (1763-1809, verh. mit Anne Erpelding), dem Enkel
Sebastian (*Berbourg/Luxemburg 1789, †Holsthum 1849, verh.
mit Agnes Audrit) und den in Holsthum geborenen Urenkeln Anne (verh. mit Johann Baptist Horjuckel),
Georg (*1821, verh. 1851 mit Anne Catherine Diesch, mit den Kindern
Anton, *1852, und Magdalena, *1854), Agnes (*1823, verh. 1851 in Ermsdorf/Luxemburg mit Pierre Weber),
Nicolas (*1825), Franz (*1827) und Elisabeth (*1829).
Vielleicht als Bruder des Sebastian gehört hierher auch ein ein Johannes Hartert
(verh. 1820 mit Margaret Ehr) mit den Kindern Johannes Peter (*1821),
Anne Marie (*1823), Jakob (*1825, verh. 1851 mit Susanna Marbach, mit den Töchtern
Catherine, *1852, und Margaret, *1860), Catherine (*1828),
Johannes (*1830) und Susanna (*1834).
Hierher
auch ein Jakob Hartert (†Lintgen
1878, verh. mit Susanne Schwachtgen) mit dem Sohn Johann (*Lintgen 1875, verh. mit Maria Anna
Ugen, mit den Töchtern Catherine, verh. mit Jacques Thillmann, und
Maria, verh. mit Pierre Martin).
In
der Trierer Gegend:
Schon
1635 wird in
Sankt Laurentius zu Trier die Margarethe, Tochter des Petrus
Hartart und der Agnes (aus Kempenich), getauft (s.a. beim
wiedischen Zweig der Eschbacher
Hartart).
In
Ferschweiler sind die frühesten Mitglieder der Familie: Matthias
Hartert (*Lintgen 1809, verh. 1. 1835 mit Elisabetha Loos, 2. 1843
mit Margaretha Hammes) sowie Johann Peter Hartert (*Holsthum
1816, verh. 1847 mit Anna Maria Marbach).
Etwas nordwestlich von Holsthum / Ferschweiler, in Fließem bei
Bitburg, finden sich bereits im 18. Jahrhundert einige
Namensträger, beginnend mit Johann Hartert (*1676).
Ob
die in Kövenig an der Mosel (bei
Traben-Trarbach) erscheinenden Namensträger zu dieser Familie zu
rechnen sind, erscheint fraglich, da sie ursprünglich wohl aus
Blasweiler stammen, südlich von Bad Neuenahr-Ahrweiler; vielleicht
gehören sie zu dem wiedischen Zweig der Hartart aus Eschbach (s.
dort).
Online-Quellen:
Hartert
und Harter in der Trierer Gegend: Ferschweiler
| Fließem
| Kinheim-Kindel
| Kröv
| Remagen
| Rittersdorf
| alle als PDF Einzelfunde zu Hartert in Holsthum (bei Ferschweiler):
1
| 2
Einzelfunde
zu Hartert in Luxemburg: Rippweiler
| Lintgen

Lothringer Zweige
Seit
dem 17. Jahrhundert ist ein Siedlungsschwerpunkt der französischen
Familie der lothringische Landstrich am Warndt und an der Deutschen Nied (um Sankt
Avold, zwischen Metz und
Saarbrücken). Pierre I. Hartard (*um 1625, †1677) war hier der Gründer
einer Linie Hartard in
Waibelskirchen (Varize) bzw. Harter
in Tetingen (Teting-sur-Nied) und Ham unter Warsberg (Ham-sous-Varsberg),
Charles Hartard (Hartart,
Harter, *vor 1648, †1728), vielleicht einer der Söhne Pierres, der Gründer
einer Linie Hartard in Günglingen
(Guinglange) / Niederfillen (Basse-Vigneulles) bzw. Harter
in Bibisch (Bibiche) / Schemerich (Chémery) / Freisdorf (Freistroff).
Nachfahren
dieser lothringischen Familien leben noch heute in den Départements
Moselle und Meurthe-et-Moselle (Hartard und Harter), seit dem 19. Jahrhundert auch in
Paris (Hartard).
Umfangreiche
Daten zu diesen Linien, auf die ich im folgenden zurückgreife,
finden sich online (z.T. auch in Listenform als PDF verfügbar):
Nachkommen
Pierre I. Hartard (†1677),
hg. von:
Marcel
Morhain (PDF) |
Dominique
Martin (PDF) |
Michel
Cornu
Nachkommen
Charles Hartard (*um
1650), hg. von Marcel Morhain (PDF)
Nachk.
Louis Harter (Bettange, *vor 1700), hg. von Jacques Ritz
(PDF)

Pierre
I. Hartard (*um 1625, †1677)
hatte vier Söhne: Adam, der unverheiratet blieb,
Philippe, Jean François und Simon, vielleicht auch noch einen Sohn
Charles (siehe unter IV).
(I)
Erste Linie Hartard (Varize)
In Varize wurde Pierres Stamm fortgesetzt durch
(A)
den Sohn Philippe Hartard (verh. mit Barbe Jung) und dessen
vier Söhne Pierre (II.), Nicolas, Philippe (II.) und Jean:
- Pierre II. (1690-1783, verh. mit Anne
Boor) hatte einen Sohn
>1
Pierre
III., der in Varize 1789 als Syndikus und Wahlmann für die
Generalstände fungierte und 1830, wie sein Vater hochbetagt, im
Alter von 98 Jahren verstarb. Aus dessen Ehe mit Anne-Marie Albert
gingen u.a. die Söhne
(a) Louis (1793-1838, verh. mit Marie
Lemoine) und
(b) Pierre IV. (1785-1850, verh. mit
Catherine Boor)
hervor. Pierres IV. Sohn (I) Louis (*1821) heiratete seine
Cousine, die Tochter seines Onkels Louis, Marie (1827-1864).
Die Söhne dieser Ehe setzten die Linie fort: (Ia) Jean Pierre (*1853, verh. mit Rose Bazin) u.a. mit dem Sohn Louis,
der Bürgermeister zu Varize war; sowie (Ib) Auguste Victor
(*1855, verh. mit Catherine Schneider) mit den Kindern Eugène
Marie Victor (1885-1964, Lehrer in Varize), Marie
(1887-1958, verh. mit Eugène Petit) und Victorine
(1890-1982, verh. mit Auguste Petit).
-
Nicolas (*vor 1682, †zwischen 1722 und 1742, verh. mit Catherine
Adam) hatte einen Sohn
>1
Philippe
(*vor 1713, †nach 1774), der die Kinder
(a) François
(verh. mit Marie Baar),
(b) Anne (verh. mit Jean
Spieckert),
(c) Marguerite
(verh. mit Louis
Bir),
(d) Charles (verh. mit Anne
Michaud) und
(e) Nicolas
(verh. mit Catherine Leonard) hinterließ;
Philippe II. (1684-1725, verh. mit Françoise Hensienne)
setzte die Linie
mit dem Sohn
>1
Philippe III. (1709-1775, verh. mit Aimée
Pallet), dem Enkel (a) Philippe IV. (†1804,
verh. mit
Françoise Ancillon) und dem Urenkel (I) Pierre
(1783-1841, verh. mit Anne
Marie Klotz) fort;
Jean (*vor 1691, †vor 1732, verh. mit Elisabeth Alexandre) hatte
zwei Söhne, von denen
>1 Jean (*vor
1734, verh. mit Elisabeth Mick) zwei Töchter,
>2 Nicolas
(*vor 1720, †um
1774,
verh. mit
Marguerite Mangin) die Söhne
(a) Pierre
(*1744, verh. mit Catherine
Asch) und
(b) Claude (*1761, verh. mit Marie Dervin) hinterließ.

(II)
Erste Linie Harter (Erste Tetingener Linie)
Von
den weiteren Söhnen Pierres I. stammen Familien, die in den ersten
Generationen noch als Hartard, Hartert oder Harter, später nur noch
unter dem Namen Harter auftreten:
(B)
Die erste Tetingener Linie Harter geht zurück auf Pierres Sohn Jean
François
Harter (*vor 1644, †1714).
Aus seiner ersten Ehe (1665) mit Suzanne Sporer hatte er die Söhne
Ernest (*1668), Nicolas (*1672), Philippe (*1673) und Georges (*1670),
von denen offenbar nur (1) Georges die Familie fortsetzte
(vielleicht waren seine Brüder bereits im Kindesalter gestorben);
aus der zweiten Ehe des Jean François (1675) mit Catherine Pfeiffer
gingen die Töchter Susanne (1679-1728, verh. mit Mathieu Linn),
Anne Christine (*1682, verh. mit Jean Corday) und Christine (*ca.
1688, †vor
1754,
verh. mit Jean Thurn) hervor, außerdem die Söhne (2) Jean Philippe
(1677-1735), Charles (*1683, wohl früh verstorben), (3) Pierre
(1685-1761) und (4) François (1688-1775).
- Georges (1670-1731, Weber) hatte aus seiner ersten Ehe (1679)
mit Susanne Zech eine mit Pierre Hoen verheiratete Tochter Marguerite
(1668-1749). Aus seiner zweiten Ehe (1700) mit Anne Catherine Anschatz
(Augustin) gingen die Äste (1) des Martin (1712-1770), (2) des
Nicolas (1706-1782) und (3) des Jean Pierre (*1710) hervor.
>1 Der Ast des Martin (1712-1770, Schneider, verh. mit Marguerite
Ismert)
wurde
fortgesetzt mit den Söhnen
(a) Nicolas
(*1747, verh. mit Madeleine Weber) und
(b) Pierre
in Elwingen (Elvange, 1748-1818, verh. mit Madeleine Bourdon) sowie
Pierres Sohn (I) Jean
(1791-1851, verh. mit Anne Dory), dem Enkel (Ia) Martin
(*1829, verh. mit Madeleine Lecomte) und dem Urenkel Louis
(*1854).
>2 Der Ast des Nicolas (1706-1782,
Schuster, verh. mit Catherine Colchen) verläuft
weiter über die Söhne
(a) Nicolas
(1739-1820, Schuster, verh. mit Anne Marie Ismert, mit dem Sohn (I) Henri, 1789-1873, verh. mit Marguerite Stoffel, dem Enkel (Ia) Jean,
1828-1908, verh. mit Marianne Bride, und dem Urenkel Jean
Nicolas, 1862-1934, verh. mit Christine Dimanche);
(b)
Christophe
(1742-1806, Schuster, verh. mit Catherine Bott) und dessen gleichnamigen Sohn
(I) Christophe (*1777, verh. mit Jeanne Loh); sowie
(c)
Pierre
(1745-1812, Schuster, verh. 1. mit Marguerite Marie, 2. mit Anne Eve Engler)
und dessen Söhne aus zweiter Ehe: (I) Henri,
(II)
Pierre (*um 1785, †1829, verh. mit Elisabeth Labadie), (III) Jean Pierre (1797-1857, verh. mit Elisabeth Gasser, mit dem Sohn (IIIa)
Jean, *1817 zu
Sankt Avold, verh. mit Marie Anne Dupire, dem Enkel Jean
Alexis, *1863, verh. mit Marguerite Dudot, dem Urenkel Joseph, verh. mit Anne Bach, und dem Ururenkel François).
>3 Der Ast des Jean Pierre (1710-1756, Schreiner, verh. mit Marguerite Halter) verläuft in Sankt Avold über den Sohn
(a) François
(*1731, verh. 1. mit Claudine Henry, 2. mit Marguerite Anne Nimsgern),
den Enkel (I) Jean Pierre
(*um 1760, †1837, verh. mit
Marguerite Schmitt) sowie den Urenkel (Ia) Jean
Baptiste Pierre (*um 1788, †1840,
verh. mit Catherine Marguerite Schambille) und dessen Kinder,
darunter Pierre
(1818-1840) und Jean Pierre
(*1832).
- Jean
Philippe
(1677-1735, Weber) war mit Anne Marie Kremer verheiratet; aus
der Ehe ging eine mit dem Weber Stéphane Etienne Francisquet
verheiratete Tochter Anne (1708-1772) hervor.
- Pierre
(*Tetingen 1685,
†Creutzwald
1761, Schneider) hatte aus seiner Ehe mit Catherine Solmen (†1741)
die beiden wohl früh verstorbenen Söhne Nicolas (*1721) und
Pierre (*1725) sowie den Sohn François
(1726-1789), der die Familie mit einem Zweig in Ham unter
Warsberg (Ham-sous-Varsberg) fortsetzte. Eine zweite Ehe mit
Marie Corday (†1758) scheint kinderlos geblieben zu
sein.
>1
François (*Guerting 1726,
†Ham 1789) war 1751 in erster Ehe verheiratet mit
Elisabeth Winter, die noch im selben Jahr im Kindbett starb. Aus
seiner zweiten Ehe mit Anne Catherine Jost (†1768) stammte
der Sohn
(a) Pierre (*ca. 1757,
†1816, Schneider), verheiratet 1784 mit Anne Marie
Albrecht (†1827). Von dessen Söhnen hatte
(I) François (1789-1865) möglicherweise Nachkommen aus
seiner Ehe mit Madeleine Kieffer; sicher fortgesetzt wird die Linie
durch die beiden Brüder Jean und Jean Michel:
(II)
Jean (1786-1842) hatte aus seiner ersten Ehe mit
Elisabeth Weber (1813) die Kinder Barbe (*1814), Catherine (*1815),
François (*1817), Eve (*1818) und Georges (*1820), aus einer
zweiten Ehe mit Christine Berwick (1823) die Kinder Jean (*1824),
Madeleine (*1829) und Michel (*1831); Nachkommen sind mir nur für
den Sohn (IIa) François
(1817-1869) bekannt, nämlich aus einer Ehe mit Barbe Albrecht
(1841) neben den Töchter Anne (*1843), Barbe (*1849), Elisabeth
(*1851), Catherine (*1856) und Marie Anne (*1858) die Söhne (A) Michel,
1845-1899, verh. 1885 mit Catherine Goldite, mit u.a. den Söhnen
(A1) Jean, *1888, und (A2) Michel, *1892; (B) Jean,
*1854, verh. 1886 mit seiner Cousine zweiten Grades Marguerite
Harter, mit der Tochter Catherine (*1890, †Creutzwald
1971) und den Söhnen (B1) Pierre (*1888,
verh. 1920 mit Anne Goldite), (B2) Eugène (*1895, †St.
Avold 1974), (B3) François (1897-1957)
und (B4) Jean (*1899, †Vic-sur-Seille 1964); (C)
Mathieu, 1843-1892, verh. mit Julienne Christine Mayer, mit
den drei Töchtern Catherine (*1882), Marie (*1886) und Eugénie
(*1888); und (D) François (*1846);
(III)
Jean Michel (1791-1850) hatte aus seiner Ehe (1817) mit Eve
Albrecht zahlreiche Kinder, nämlich neben den Töchtern Marguerite
(1819-1896), Barbe (1821-1886), Madeleine (1823-1881), Marie Anne
(1828-1898), Catherine (*1840, verh. 1866 mit Jacques Becker) und
Eve (1842-1869) die Söhne (IIIa) Michel (*1833, †1855
in Maslak/Istanbul), (IIIb) Pierre (*1836), (IIIc) Jean
(*1838), (IIId) François (1830-1886, verh. 1868 mit
Elisabeth Albrecht, mit dem Sohn François, *1869, verh. 1900
mit Catherine Aubertin, und der Enkelin Catherine Marguerite, *1900)
und (IIIe) Georges (1825-1865, verh. 1854 mit Elisabeth
Albrecht, mit den Töchtern Marguerite, *1855, verh. 1886 mit Jean
Harter, s.o., und Madeleine, 1860-1884, sowie dem Sohn (A) Pierre,
*1858 †Lussac-les-Châteaux
/ Vienne 1939, verh. 1885 mit Catherine Weber, mit den Töchtern
Marie Marguerite, *1887, verh. 1919 mit Jean Nicolas Jäger,
Catherine, 1889-1960, verh. 1911 mit Jean Valentin Jäger, und
Suzanne Melanie, *1891, sowie den Söhnen (A1) Jean,
1885-1951, verh. 1919 mit Marie Aubertin und 1939 mit Marie Müller,
und (A2) Victor, *1893, verh. 1922 mit Marie Fetique.
- François
(1688-1775, Schuster) heiratete 1739 in Tetingen Elisabeth Spier
(†1766);
Kinder aus dieser Ehe sind bislang nicht bekannt, aber
vermutlich vorhanden.

(III)
Zweite Linie Harter (Zweite Tetingener Linie)
(C)
Simon Harter (*vor 1648, †nach 1711, Weber) hatte aus seiner Ehe mit Marguerite Magras
(†1685) die Töchter Anne Barbe (*1672, verh. 1690 mit Pierre Frantz) und Anne Catherine (1680-1739, verh. 1704 mit Jacques Jung) sowie die Söhne Jean Philippe (1679-1739) und Jean (*vor 1684). Aus einer zweiten Ehe (1685) mit Eve Weinberg / Weinbourg entstammten die Töchter Marie (*1688, verh. mit Jean Georges Dentz) und Anne Marie (*1691, verh. mit François Jäger).
-
Jean Philippe (1679-1739,
Weber) heiratete Claudine Weinberg / Weinbourg. Aus dieser Ehe gingen hervor: die Töchter Suzanne (1710-1793, verh. 1. 1743 mit Jean Georges Balthazard, 2. 1750 mit Nicolas Welsch), Marguerite (1713-1781, verh. 1751 mit Christophe Richard), Anne Marguerite (1720-1791), Madeleine (1723-1789, verh. 1745 mit Clément Socquet oder Laquez) und Anne Catherine (1728-1755, verh. 1751 mit Michel Streehl), sowie der Sohn
>1
Jean Michel (1719-1796), verh. 1742 mit Marie Wilhelm. Er setzte den Zweig
mit vier Söhnen fort:
(a) Martin (1743-1830, Weber, verh. 1777 mit Madeleine Klein),
der wiederum zwei Söhne hatte, nämlich (I) Nicolas (1782-1852, Weber, verh. 1. 1818 mit Marie Bott, 2. 1825 mit Gertrude Wagner),
mit den Kindern aus erster Ehe: Elisabeth, 1818-1882, verh. 1856 mit Pierre Magra, und den zwei wohl früh verstorbenen Söhnen Jacques (*1819) und Jean Nicolas (1821); sowie aus zweiter Ehe dem kinderlos gebliebenen Sohn Pierre, 1829-1893;
sowie (II) Louis (1784-1850, Weber), aus dessen Ehe (1813) mit Jeanne Wagner / Charon mir keine Nachkommen bekannt
sind;
(b) Jean (1752-1868, Weber, verh. 1779 mit Catherine Oswald),
dessen sechs Kinder alle früh sterben;
(c) Christophe (1755-1789, verh. 1785 mit Jeanne Wagner / Charon),
dessen Sohn (I) Michel (1786-1854, Schuster) aus seiner Ehe (1808) mit Catherine Scheck sechs erwachsene Kinder hat, nämlich die Töchter Catherine (1821-1843, Jeanne (*1823, verh. 1845 mit Christophe Laval) und Marianne Madeleine (1825-1854, verh. 1853 mit Philippe Antoine) sowie die Söhne
(Ia) Jacques (1809-1885, Schuster), verh. 1834 mit Marguerite Kindel, mit dem Sohn
Nicolas Jacques (1841-1906, Schuster), verh. 1879 mit Anne Marie Richert, und dem Enkel
Nicolas Jacques (1885-1964), verh. 1914 mit Marie Anne Ismert;
(Ib) Pierre (1811-1833); und
(Ic) Jean Pierre (1821-1902), verh. 1. 1858 mit Anne Houvert, 2. 1875 mit Mathilde
Schmitt;
(d) Jean Michel (ca. 1758-1804, Schneider, verh. 1797 mit Marguerite
Merten), dessen Nachkommen, sofern vorhanden, ich nicht kenne.
- Jean
(*1684, †vor
1737, Weber)
hatte aus seiner Ehe mit Christine Bohn die Tochter Marguerite (1714-1779, verh. mit Jean Michel Zech).

(IV)
Zweite Linie Hartard (Niederfillen) mit Speziallinien Harter
(D)
Charles Hartard (*vor 1648, †1728),
der Gründer des
zweiten Lothringer Zweiges, kann vielleicht als weiterer Sohn
Pierres I. und somit als Bruder von Philippe, Jean François,
Simon (A-C) und Adam betrachtet
werden. Charles hatte aus seiner Ehe mit Elisabeth Kolt (Colte)
mindestens neun Kinder, darunter neben der Tochter Marie
(1681-1757, verh. mit Dominique Schneider) acht Söhne: Claude
(1668-1736), Nicolas (*um
1673, †1763), Jean I. (1675-1745), Mathias (1684-1766), Mangin (*um 1687, †1774),
Jacques (*1670), François (1683-1745) und Dominique (*um 1684,
†1774).
- Die Linie
des Claude
(1668-1736, verh. mit Marguerite Hennequin) verläuft weiter über den Sohn
>1
Mathias (1711-1743, verh. mit Jeanne Mohr) und den Enkel
(a) François
(1736-1816).
- Der Zweig
des Nicolas (*um
1673, †1763, Hufschmied, verh. 1. mit Anne Borderau, 2. mit Cathérine
Minger) setzte sich fort mit den Söhnen
>1 François (aus erster Ehe, 1718-1781, Hufschmied, verh.
mit Madeleine Mangenot), von dessen drei Söhnen
(a) François
(*1765, verh. mit Elisabeth Dory),
(b) Mathias
(*1768, verh. mit Jeanne Albert) und
(c) Jean (1764-1840, verh.
mit Marie Anne Schneider) der letztere die Familie mit einem Sohn
(I) François (1796-1831, Hufschmied, verh. mit Marguerite Fosse), dem
Enkel (Ia) François Eugène
(*1828, verh. mit Anne Boor / Bauer) und dem Urenkel Prosper
Eugène Jean (*1855, verh. 1. mit Marie Catherine Wilhelm, 2.
mit Catherine Eléonore Poinsignon) weiterführte; und
>2
Jacques
(aus zweiter Ehe, 1732-1817, Hufschmied, verh. 1. mit Agnès
Wilhelm, 2. mit Cathérine Nicolas), der drei Töchter hinterließ.
- Jean I. (1675-1745, verh. mit Marie Martine
Charon = Wagner) hatte neben den Töchtern Catherine (*1702,
verh. 1. 1722 mit Jean Nicolas Bidel, 2. 1723 mit Jean Nicolas
Klein [?]), Marie (1711-1780, verh. 1. 1744 mit Jacques Becker,
2. 1762 mit Jean Petri), Marguerite (1716-1772, verh. 1735 mit
Guillaume Lallemand) und Madeleine (1720-1806, verh. 1. 1770 mit
Mathias Géronimus, 2. mit Michel Knauff) den Sohn
>1
Jean II. Hartard
/ Harter (1717-1785), der im Jahr 1778 Bürgermeister von Fletringen
(Flétrange) und, wie sein Vater, Hufschmied von Beruf war. Aus der Ehe mit Catherine
Marcus hatte dieser den Sohn
(a) Jean Nicolas (1748-1817, verh. mit
Barbe Reimeringer), der ebenfalls Hufschmied war.
- Mathias (1684-1766, verh. mit Françoise
Zimmermann) hatte neben einer Tochter Christine
(1739-1784, verh. mit Jean Auburtin) einen Sohn
>1 Martin oder Mathias
(1737-1786, verh. mit Catherine Leonard), der zwei Töchter
hinterließ.
- Mangin
(*um 1687, †1774, verh. mit Anne Marie Klein) hinterließ eine Tochter
Anne (*vor 1743, verh. mit Charles Odet).
- Jacques
(*1670, verh. mit Marie Minger) pflanzte seinen Ast bis in die Gegenwart fort: über den
Sohn
>1
Mathias (*vor 1718,
†1789, verh. 1. mit Marie
Charron = Wagner, 2. mit Anne Hennequin), den Enkel
(a) Jean (aus
zweiter Ehe, 1760-1837, Weber, verh. mit Marguerite Senger / Seignert), den
Urenkel (I) Mathias (1793-1867, Weber, verh. mit Marie Anne
Andre), den Ururenkel (Ia) Jacques (1824-1898, Weber und
Polizeisergeant, verh. mit Thérèse
Dory) und dann über dessen Kinder (A) Eugène (1857-1898,
Weber und Gastwirt, verh. 1892 mit Marie Anne Birhans, mit
einem 1895 geborenen und 1918 verstorbenen Sohn (A1) Victor),
(B) François (1859-1944, verh. mit Anne Eugénie Broville, mit dem Sohn
(B1) Jean Louis Joseph,
*1899,
†Metz 1984, verh. 1926 mit Jeanne Marie Clémentine Meaux, und dem Enkel Jean, verh.
mit Huguette Soubrouillard, mit einer Tochter Chantal),
sowie (C) Victor (*1865, Müller,
verh. mit Marie Dervint, mit dem Sohn (C1) Ernest Joseph, *1899,
†Pont-à-Mousson 1984, verh. mit Marie Stoffel, und den Enkeln Marie-Thérèse,
Pierre, René und Yvonne).
- François (1683-1745,
verh. mit Jeanne Lecomte) hinterließ
eine Tochter Marie (1724-1790, verh. mit Michel Becker) und einen
Sohn
>1 Simon (*vor 1731, verh. 1781 mit Suzanne Hautbois),
der wohl den Familiennamen Harter führte.
- Die Nachfahren
Dominiques (*um 1684,
†1774, verh. mit Marie Klein) führen ebenfalls den Namen Harter. Es
sind dies die Tochter Anne (verh. mit Antoine Guillaume) und
die Söhne
>2 Nicolas (verh.
mit Catherine Bisette) sowie
>3 Jean (*um 1728, †1805, verh. mit Catherine
Lambinet) mit
den Söhnen (a) George L'Ainé (*um 1756) und
(b) Jean
(1758-1816, verh. mit Marguerite Jutz), von denen Jean die Linie mit
einem gleichnamigen Sohn (I) Jean (1792-1874, verh. mit Madeleine Thomassin)
und Enkel (Ia) Jean (1829-1910, verh. mit Suzanne Obis) sowie dem Urenkel
(A) Etienne
(*1870, verh. mit Madeleine Anderbourg) fortsetzte;
>4 Christophe (1729-1794, verh. mit Marguerite Guillaume), von
dessen Kindern
(a) Jean (1752-1814) mit Marie Homburger,
(b)
Nicolas
(*um 1753) mit Madeleine Caudy verheiratet war; schließlich
>6 Georges (*um 1736, †1816, verh. mit Catherine
Fousse), von
dem aus der Zweig über den Sohn
(a) Jean (1773-1835, verh. mit
Marguerite Jung), den Enkel (I) Georges (*1797, verh. mit Françoise
Reitz), den Urenkel (Ia) Antoine (1828-1894, verh. mit Marguerite
Vingtans) und dessen zwei Söhne (A) Jean (*1850) und
(B) Pierre
(1854-1923, verh. mit Adélaїde Ferdinande Lemaire) weiterläuft.

(V)
Linie Harter (Bettange)
In
Bettange und Gomelange, zwei benachbarten Ortschaften nördlich von
Varize, besteht eine Linie Harter, für die bislang kein
Anschluss an einen der übrigen Zweige gefunden werden konnte. Sie
beginnt mit einem noch vor 1700 geborenen
- Louis
Harter (* Bettange),
der angesichts der Lebensdaten seines Sohnes zur Enkelgeneration
des Lothringer Stammvaters Pierre I. gehören muss. Er hatte aus
seiner Ehe mit Elisabeth Fousse einen Sohn
>1
Jean
(*um 1717,
†Gomelange
1777), verheiratet 1740 Barbe Nennig. Die Kinder dieser Ehe
sind die Töchter Barbe (1742-1801, verh. 1766 mit Jean Jacques
Hamen) und Anne Marguerite (1747-1828, verh. 1. 1767 mit Simon
Dicop, 2. 1781 mit Philippe Dicop) sowie die Söhne
(a)
Jean Nicolas (*1748), verh. 1776 mit Anne Gros (keine
Nachkommen bekannt), und
(b) Jean (1755-1821).
Jean hatte aus seiner 1801 geschlossenen zweiten Ehe mit Anne
Barbe Houby die Töchter Anne Catherine (*1801, verh. 1820 mit
Pierre Laglace) und Suzanne (*1805). Einer ersten Ehe (1778)
mit Barbe Petit waren eine 1788
geborene und 1810 mit Augustin Deprette verheiratete Tochter Catherine
sowie die folgenden Söhne entsprossen:
(I) Christophe (*1779), verh. 1804 mit Anne Catherine
Hestroffer, ohne mir bekannte Nachkommen,
(II) Pierre (*Gomelange 1780, †Dalstein
1857), verh. 1. in Dalstein mit Marie Anne Schwartz (†1800),
2. 1808 ebd. mit Madeleine Schwartz, der möglicherweise
Nachkommen in Dalstein hat,
(III) Jacques (1793-1851), verh. 1. 1812 mit Anne
Marie Nennig (†1825),
2. 1828 mit Anne Bausserois, ohne mir bekannte
Nachkommen, und
(IV) Jean Nicolas (1796-1848), verh. 1821 mit Anne Marguerite
Lang, der die Linie mit einer Tochter Suzanne (1823-1878, verh. 1852 mit
Nicolas Nennig) und zwei Söhnen in Gomelange fortsetzte: (VIIa)
Jacques (*1827), verh. 1854 mit Barbe Klein, und (VIIb)
Nicolas (1829-1893), verh. mit Anne Catherine Barre.
Nachkommen der beiden Söhne sind mir nicht bekannt.
Dieser
Zweig der Familie ist noch in Gomelange ansässig. Im Mai 2011 starb
hier im Alter von 87 Jahren Georges Harter, verh. mit
Mathilde Kieffer, der die Kinder Marie-Marguerite, Monique,
Thérèse,
Joseph und Véronique sowie zahlreiche Enkel hinterließ.

Verstreute
Familienangehörige in Lothringen
Zu
den Hartard aus Varize sind vermutlich auch zu stellen: Jean (Johannes) Baptist Hartard aus
Varize, der 1789/90 in Mainz, 1793 in Würzburg studierte; sowie in
neuerer Zeit Louis Hartard, 1947-1983 Bürgermeister von Vaudoncourt (bei
Varize), und Théophile Hartard, 1955-1975 Bürgermeister von Loutremange (bei
Varize).
Nicht
näher zuzuordnen sind der Priester Jean (Johannes) Hartard,
Sohn des Claude Hartard aus Ottonville (um 1790), und ein
Pfarrer Jean Hartard in Queuleu (bei Metz, um 1900).
Zu
den Harter aus der ersten Tetingener Linie (und zwar zum
Jean-Pierrschen oder zum Nicolaschen Ast) gehören vermutlich auch Jean
Harter, um 1800 Pfarrer zu Lachambre (bei St. Avold), ein Abbé
Harter, 1882-1886 Pfarrer von Raville, und François Harter, 1977-2001 Bürgermeister von St. Avold.
Hierher
oder zu den Harter aus dem zweiten
Lothringer Zweig sind noch zu zählen:
Eugène
Harter, 1919 Bürgermeister von Kriechingen (Créhange), und Albert Harter,
seit 1977 (gewählt bis 2014) Bürgermeister von Launsdorf (Launstroff, im
französisch-deutsch- luxemburgischen Dreiländereck Lothringens).
Louis
Harter (*Montigny-lès-Metz 1. Juli 1910), Ingenieur und Geschäftsmann,
zuerst beim Schuhhersteller Bata in der Tschechoslowakei,
dann in Lyon. Er gründete 1945 die Société d`études et de
réalisation (S.E.R.), der er als Präsident und Generaldirektor
vorstand; dem Päpstlichen Gregoriusorden gehörte er als
Komturritter an.
Paul
Nicolas Félicien Harter (*1897 in Ückingen/Uckange, bei
Diedenhofen,
†1970
in Forbach), Ingenieur bei den Mines de la Sarre
(Saarbergwerken) und Politiker. Er wurde 1935 (nach einer anderen Quelle
im Oktober 1934) als Mitglied der lothringischen Zentrumspartei URL
(Union républicaine lorraine) Bürgermeister von Forbach (Mosel);
hier gründete er gemeinsam mit anderen Mitgliedern der URL die
Christlich-Nationale Fortschrittspartei, deren Wirkungskreis aber auf den Kanton Forbach beschränkt
blieb. 1936 wurde er für die URL zum Abgeordneten der französischen Nationalversammlung gewählt (als Parteikollege des späteren französischen Außenministers Robert Schuman) und schloss sich
den Indépendants d'action populaire an, einer Gruppierung von 16 christsozialen Deputierten aus Lothringen und dem
Elsass. In seinem Heimatdépartement Moselle wurde er Vorstandsmitglied des christlich-nationalkonservativen
Front lorrain. Als entschiedener Gegner separatistischer
Tendenzen in Lothringen und angesichts des Einmarsches deutscher
Truppen in Frankreich (Wieviorka S. 56) stimmte er im Juli 1940 mit der Mehrheit der Nationalversammlung für die Übertragung weitreichender politischer Vollmachten an den Marschall Pétain.
Im November 1940 wurde er von den deutschen Besatzern aus Lothringen
ausgewiesen und seines Besitzes für verlustig erklärt (ebd. S. 167);
er flüchtete nach Angoulême, wo er die Jahre bis 1945 verbrachte.
Nach der Befreiung Frankreichs kehrte er nach Forbach zurück,
verfehlte aber bei den Kommunalwahlen 1945 ein Mandat und wurde
nicht mehr politisch aktiv (vgl. Colas, Kieffer S. 288f. und
Wieviorka | Artikel
in der französischen Wikipedia).
Vielleicht
gehören hierher auch noch: Jules-Achille Harter, *Châtillon-sur-Saône
in den lothringischen Vogesen, zwischen 1873 und 1893 Lehrer in
Neufchâteau, Nancy, Pont-a-Mousson, Remirecourt, Montluçon,
Chambéry, La-Roche-sur-Yon, Chartres, Marseille, St-Brieuc, Agen
und Douai;
Louis Harter, *1785 in Kaltenhausen (Kaltenhouse) im Elsass, dort 1816 verheiratet mit Madeleine Cursandi, 1843-1848 Bürgermeister seines Heimatortes, in den Napoleonischen Kriegen 1807-1815 Brigadier im 12. Regiment der Jäger zu Pferde, Ritter der Ehrenlegion und Träger der
Sankt-Helena-Medaille; Georges Harter, seit 2001 Bürgermeister von Alteckendorf bei Hagenau im
Elsass; sowie schließlich ein
Charles
Harter, Chefinspekteur der französischen Eisenbahn in Tonkin
(Vietnam), aus dessen Ehe mit Marie Nghïêm ein Sohn Eugène
Louis (*15.2.1902) hervorging. Dieser war als promovierter
Jurist bei den französischen Bahnverwaltungen in Indochina,
Madagaskar, Kamerun und Niger tätig, später als Chefingenieur der
französischen Übersee-Eisenbahnen (Chemins de Fer de la France
d`Outre-Mer), Ritter der Ehrenlegion und des Königlichen Ordens
von Kambodscha. Mit Georgette Silvestre (Heirat 1923) hatte er die
Söhne Michel, Georges und Jean-Claude (Dr.
med. dent 1947), von denen letzterer seit 1957 in Paris ansässig
war und 1976 Professor an der Zahnärztlichen Fakultät der
Universität Paris VII wurde.
Nicht
zuzuordnen ist Blanche Hartert, 1927 Aktivistin der
kommunistisch geprägten Gewerkschaft Confédération générale du travail unitaire.


Paul Harter (1897-1970), Bürgermeister von Forbach und Abgeordneter der französischen Nationalversammlung

Hartard
in England,
Südafrika und Australien
Aus einer
Pariser Linie der Familie stammt Leonard Hartard (wohl
der Sohn von Jean Victor Hartard und Julie Anastasie Mery),
der in der Mitte des Jahrhunderts nach London auswanderte und
dort 1893 starb. Er hinterließ die Kinder Elizabeth, William,
Alfred Victor, Leon Victor, Anastasie Teresa
und Frederick Percival, deren Nachkommen bis heute in London,
Essex, Sussex, Surrey, Bedfordshire und Pembrokeshire zuhause sind.
Weitere
Familien Hartard, die vielleicht auf die englische
Linie zurückgehen, finden sich in Australien (Sydney) und Südafrika
(Johannesburg).

Hartard
in Chile
Mit
Émile (Emilio) Hartard-Marichal, dessen Eltern seit 1859
in der Metzer rue des Roches das Hotel zum Goldenen Krebs (à
l’Ecrevisse d’or) betrieben, beginnt schließlich der chilenische
Ast der Familie. Émile ließ sich nach seiner Ankunft in Chile 1897
zunächst im Norden des Landes nieder, in Ovalle, wo er die
konsularische Vertretung seines Heimatlandes Frankreichs übernahm. Seiner Ehe mit der
Französin Maria Gier entstammten die Söhne Alberto, Emilio,
Carlos, der sich in Antofagasta der Salpeterindustrie
widmete, Mauricio, Oberst der Kavallerie und 1923 Gründungsdirektor
der chilenischen Reitervereinigung, und Enrique, dessen Sohn
aus der Ehe mit Amelia Gonzales, Maximiliano, in den
1940er-Jahren Direktor des chilenischen Fußball-Erstligisten Club
Colo Colo war. Die zahlreiche Nachkommenschaft der Brüder lebt
heute hauptsächlich in Santiago und Antofagasta, zum Teil in Mexiko
und Venezuela.

Der
Artikel zur Familiengeschichte als PDF-Dokument:


Hartert und Harter in der Trierer Gegend

Nachkommen des Pierre I. Hartard (†1677) aus Varize (Lothringen), zusammengestellt von Marcel Morhain

Nachkommen des Pierre I. Hartard (leicht abweichend von der ersten Liste), zusammengestellt von Dominique Martin

Nachkommen des Charles Hartard (*um 1650) aus Basse-Vigneulles (Lothringen), zusammengestellt von Marcel Morhain

Literatur und Quellen (Auswahl):
Archivo
Biográfico de España, Portugal e Iberoamérica, II Karl Arendt: Porträt-Gallerie hervorragender
Persönlichkeiten aus der Geschichte des Luxemburger Landes von
ihren Anfängen bis zur Neuzeit. Luxemburg 1904, S. 211 Benedikt
Caspar: Das Erzbistum Trier im Zeitalter der Glaubensspaltung bis zur Verkündigung des Tridentinums in Trier im Jahre 1569. Aschendorff 1966 Jean-François Colas: Les droites nationales en Lorraine dans les années 1930 :
acteurs, organisations, réseaux,
Diss. Université de Paris X-Nanterre, 2002 André
Gain: Liste des émigrés, déportés et condamnés
pour cause révolutionnaire du département de la Moselle. Bd. 1/1,
Metz 1925, S. 560f. Jean
Kieffer: Paul Harter, in Jean El Gammal (Hg.): Les parlementaires lorrains de la IIIe république,
Metz 2006 Klaus Loetsch: Zwischen vielen Stühlen. Geschichte des Protestantismus in Luxemburg. In: Forum 254, März 2006, Luxemburg, S. 33-40 Jakob
Marx: Geschichte des Erzstifts Trier, d. i. der Stadt Trier und des Trier. Landes, als Churfürstenthum und als Erzdiöcese, von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1816, 2.
Abtheilung, 1. Band, Trier 1860 Matrikeln
der Universitäten Freiburg, Köln und Würzburg Hanno
Müller (Bearb.): Familienbuch Butzbach. Bd. 1, Butzbach 2003 Edouard Oster: Nos
noms de famille au 17e siècle. In: Jules Mersch (Hg.): Biographie
Nationale du Pays de Luxembourg depuis ses origines jusqu'a nos
jours. Luxemburg 1965 Olivier Wieviorka: Les orphelins de la république. Destinées des députés et sénateurs français (1940-1945),
Paris 2001
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